Token-Ökonomie

Token-Ökonomie
Token-Ökonomie
 
['təʊkən-], Psychologie: Methode der Verhaltensmodifikation, bei der zum Aufbau des erwünschten Verhaltens nach einem zuvor festgelegten Regelsystem Verstärker in Form von Münzen, Marken oder Punkten (»tokens«) benutzt werden, die von den Behandelten in Vergünstigungen (»back-up reinforcer«) umgetauscht werden können. Kombiniert Prinzipien der operanten Konditionierung mit ökonomischem Denken. Komplexe Verhaltensweisen werden in isolierte Einheiten aufgegliedert, diese systematisch beobachtet und kontingent belohnt. Breite Verwendung findet das Verfahren in therapeutischer und pädagogischer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, in der Psychiatrie und Geriatrie sowie zunehmend in organisatorischen, betrieblichen und ökologischen Zusammenhängen. Kritik wird u. a. an der zumeist unzulänglich geklärten Indikationsstellung, an »manipulativen« Charakteristiken oder an der Missachtung der Beziehungswünsche der Betroffenen geübt.
 
 
A. E. Kazdin: The token economy. A review and evaluation (New York 1977);
 F. Büch u. a.: Therapeut. Schülerhilfe (1979).

Universal-Lexikon. 2012.

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